Theater Chur
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Trans (més enllà)

Auf der Bühne stehen sechs Frauen und Männer, alle unterschiedlichen Alters und Geschlechts: Clara, Sandra, Raül, Ian, Dany und Neus. Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie sich mit dem Geschlecht, das ihnen bei ihrer Geburt zugeschrieben wurde, nicht identifizieren konnten. In einer Gesellschaft, deren Geschlechternorm geprägt ist durch ein Entweder-Oder, empfanden sie ihr Aussen als nicht kongruent mit ihrem Innern. Ihr Körper wurde ihr Gefängnis. Bis sie es wagten auszubrechen. Einige von ihnen begannen mit dem Transgenderprozess bereits vor Jahren, andere haben sich erst vor kurzem dazu entschieden. Davon erzählen sie uns. Von ihrer langen Suche zu sich selbst, von Anfeindungen und Gewalterfahrungen auf der Strasse, bei der Arbeit, in der Familie, von verlorenen Freunden und von der neu gefundenen grossen Lieben. Mit «Trans (més enllà)» untersucht der katalanische Regisseur Didier Ruiz, mit welchem Massstab Normalität gemessen wird und befragt dabei unsere eigene Definition von Offenheit, Toleranz und Respekt. Das Stück möchte das Publikum dafür sensibilisieren, unserem Gegenüber mehr in die Augen statt auf die Unterwäsche zu schauen.

Didier Ruiz (*1961, Béziers) arbeitet für seine Stücke mit Menschen, die vom öffentlichen Diskurs an den Rand gedrängt oder ausgeschlossen sind. Mit seiner «La compagnie des Hommes» arbeitete Ruiz u.a. mit Langzeitgefangenen, mit alten Menschen oder mit Jugendlichen, die im Alltag selten auf der Bühne stehen. Er bringt Menschen zusammen und versucht gesellschaftliche Spaltungen zu überwinden.

Im Anschluss an das Stück «Trans (més enllà) findet ein Publikumsgespräch statt. Der Moderator Gabriel Crucitti spricht mit den Darstellenden sowie Nic Senften und Gino Enzo Montalta des Vereins Khur Pride.

Mit: Neus Asencio, Clara Palau, Danny Ranieri, Raúl Roca, Ian de la Rosa and Sandra Soro.

Regie: Didier Ruiz

Artistische Kollaboration: Tomeo Vergés

Regieassistenz: Mònica Bofill

Bühnenbild: Emmanuelle Debeusscher

Kostüme: Marie Negretti

Musik: Adrien Cordier

Licht: Maurice Fouilhé

Visuelle Animation: Lu Aschehoug, Garance Bigo, Clothilde Evide,
Aurore Fénié, Arthur Gaillon, Anne Hirsch, Yu-Heng Lin, Julia Nuccio (Studenten der Schule l’Ecole de l’image in Gobelins)

Casting Assistenz: Àngels Nogué i Solà

Übersetzung Übertitel: Julien Couturier / PANTHEA

Video: Zita Cochet

Foto: Emilia Stéfani-Law

  1. Tickets Di, 15.06.2021
    19.30 Uhr
    mit anschliessendem Publikumsgespräch