Theater Chur
Verdrängen, Verdrängen, Verdrängen
  Theater   Musik  

Verdrängen, Verdrängen, Verdrängen

«Die akribische Körperlichkeit und der unnachgiebige Humor dieser großartigen finnischen Truppe sind ein hervorragendes Mittel, um komplexe Themen und tiefgründige Beobachtungen zur Populärkultur zu vermitteln.» - Mary Brennan, The Herald

Die finnische Performance-Gruppe Oblivia um die Tanztheoretikerin und Performerin Annika Tudeer ist mit ihrer schräg-avantgardistischer Kunst eine einzigartige Erscheinung in der europäischen Performance Szene. Zu ihrem zwanzigjährigen Bestehen widmete sich die Truppe letztes Jahr dem deutschen Wort „Verdrängen“ in all seinen Bedeutungen von Unterdrückung über Verzicht bis Vertreibung. Drei Performer*innen befassen sich mit dem kollektiven europäischen Gedächtnis vom frühen 20. Jahrhundert bis ins Jahr 1989 – als sich alles änderte. Gemeinsam mit der Stuttgarter Komponistin Yiran Zhao entstand ein experimentelles Stück Musiktheater in einem für Oblivia typisch minimalistischen Setting. Der Soundtrack zu diesem Abend reicht von U- bis E-Musik, von Schlagern bis zu zeitgenössischer Musik. «Verdrängen, Verdrängen, Verdrängen» besingt das Verborgenen und Vergessene, das was vom Kulturerbe ausgeschlossen wurde. Es erforscht auf humorvolle Art und Weise das kollektive europäische Unterbewusstsein und den menschlichen Geist und taucht ein in gemeinsamen Erinnerungen und Erlebnisse.

Oblivia wurde im Jahr 2000 gegründet und kreiert seit über zwanzig Jahren Performances aus Bewegung, Tanz, Sprache, Klang, Licht und Gesten. Die Performances von Oblivia entwickeln eine einzigartige Atmosphäre von nonchalanter Vitalität, während sie gleichzeitig fast philosophischen Fragen nachgehen. Es ist diese Atmosphäre, die ihre Werke rätselhaft und gleichzeitig für das Publikum nachvollziehbar macht.

Das Kernteam von Annika Tudeer und Timo Fredrikson wurde im Laufe der Jahre durch zahlreiche Partner*innen, Kollaborateure oder neue Kompaniemitglieder erweitert oder angepasst, die sich dem künstlerischen Netzwerk von Oblivia in unterschiedlicher Nähe oder Regelmässigkeit anschliessen. Seit über zwei Jahrzehnten ist Oblivia eine unverwechselbare Kraft in der europäischen Performance-Szene. Die Kompanie hat eine spezifische Arbeitsethik der Offenheit und Zusammenarbeit entwickelt, die es ermöglicht, jeden Produktionsprozess als eine gemeinsame Reise ins Unbekannte zu betrachten. Mit Oblivias Arbeiten, die sich in den letzten Jahren immer mehr dem Musiktheater zuwandten, wie «Verdrängen Verdrängen Verdrängen», das 2020 beim ECLAT Festival für Neue Musik in Stuttgart uraufgeführt wurde.

Mit: Alice Ferl, Timo Fredriksson, Annika Tudeer

Vertrieb: Alice Ferl, Timo Fredriksson, Anna-Maija Terävä, Annika Tudeer

Dramaturgie: Anna-Maija Terävä

Licht: Meri Ekola

Kostüme: Tua Helve

Komposition, Sounddesign und live Elektronik: Yiran Zhao

Songs and Vocal Work: Alice Ferl, Timo Fredriksson, Anna-Maija Terävä and Annika Tudeer

Produktion: Oblivia/ Jenny Nordlund in collaboration with RÖD/ Katja Tolonen and Jenni Salminen and ehrliche arbeit/ Elena Polzer

Koproduktion: Theater Rampe, Stuttgart (DE), ECLAT new music festival Stuttgart (DE), ARGEkultur Salzburg (AT), Espoon Kaupunginteatteri (FI), Tampereen Työväen Teatteri (FI)

Unterstützt von: Arts Promotion Centre Finland, Helsinki City, Konstsamfundet, Stiftelsen Tre Smeder, Svenska kulturfonden, TINFO – Theatre Info Finland/ MOTI funded by The Finnish Cultural Foundation, Goethe- Institut Finnland; das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Koproduktionsförderung Tanz, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien; i-Portunus.

Residenz: Light Box, Detroit

Foto: Saara Autere

  1. Tickets Do, 18.11.2021
    19.30 Uhr