Theater
Temple du présent – Solo pour octopus
Der Oktopus mit seinen neun Gehirnen, acht Armen, drei Herzen und tausenden von Saugnäpfen ist ein wahrer Meister im Verändern seiner Farbe und dem gleichzeitigen Ausführen verschiedener Tätigkeiten. Angezogen vom Unbekannten kann er aus seinen Erfahrungen lernen und einige wenige Exemplare sind sogar zur Empathie fähig oder haben eine individuelle Form von Humor entwickelt. Aus einem parallel zum Menschen entstandenen evolutionären Zweig wäre es ihm durch seine besonderen Fähigkeiten durchaus möglich, eine fortschrittliche Zivilisation aufzubauen, wenn der Oktopus nur sein Wissen von Generation zu Generation überliefern könnte – weibliche Exemplare sterben unglücklicherweise direkt nach der Geburt. Daher muss sich jedes Neugeborene das ganze Wissen allein und von Grund auf neu aneignen. Was können wir Menschen als Zuschauende von diesen einzigartigen, zu Multi-Tasking und Farbwechsel fähigen, Geschöpfen lernen?
In Zusammenarbeit mit der Schauspielerin Nathalie Küttel vom ShanjuLab, einem in Gimel (VD) ansässigen Künstlerkollektiv, das mit hohen ethischen Ansprüchen den Tieren begegnet, hat Stefan Kaegi ein theatralisches, musikalisches und kinematographisches Dokument geschaffen, in dem für einmal das Tier Experte ist.
Das Spektakel entstand hinter verschlossenen Türen im Théâtre Vidy-Lausanne im Januar 2021 und konnte erfolgreich von Bruno Deville und Bastien Genoud gefilmt werden.
«Nathalie und der Oktopus» – SRF Reporter
Mit: Ein Oktopus, Stéphane Vecchione, Judith Zagury/Nathalie Küttel
Konzept, Regie: Stefan Kaegi
In Zusammenarbeit mit: Judith Zagury et Nathalie Küttel (ShanjuLab)
Film: Bruno Deville, Bastien Genoux
Wissenschaftliche Unterstützung: Graziano Fiorito
Musik: Stéphane Vecchione
In Zusammenarbeit mit: Brice Catherin
Dramaturgie: Katja Hagedorn
Regieassistenz: Jeanne Kleinman
Direction intern: Salomé Mooij
Technik- und Bühnenkonstruktion: Théâtre Vidy-Lausanne
Licht und technische Leitung: Pierre Nicolas Moulin
Video: Oliver Vulliamy
Produktionsleitung: Anouk Luthier
Produktion: Théâtre Vidy-Lausanne, ShanjuLab Gimel, République Éphémère, Théâtre Saint-Gervais
Koproduktion: Berliner Festspiele, Rimini Apparat, Centre Pompidou
Touring: Théâtre Vidy-Lausanne
Fotos: Philippe Weissbrodt
- 60 Minuten, ohne Pause
- Sprache: Französisch / Englisch
- CHF 18.– / 10.–
Gratis Online-Stream Am 16. November gibt es nach dem Online-Stream eine Chat-Möglichkeit auf der App Telegram für einen Austausch zum Film. Falls Sie bisher noch kein Telegram nutzen können Sie die App HIER downloaden