Theater
Nora oder ein Altenheim
Mira Kandathil und Annina Machaz holen Henrik Ibsens bekannteste Frauenfigur in die Gegenwart und versetzen sie – dem demografischen Wandel unserer Zeit entsprechend – ins Altenheim. Wie in Noras Puppenhaus mangelt es auch hier nicht an starren Strukturen und Bevormundung. Nach dem Motto «nothing to loose – nothing to expect» tut sich jedoch auch ein Möglichkeitsraum auf: Kann man hier befreit von Normen und Verpflichtungen ausleben, was man immer schon wollte? Dringt die Realität des Individuums erst durch, wenn das Wort Zukunft aus dem Wortschatz verschwindet? Doch alt sein eröffnet auch neue Perspektiven. Nora erfährt «die Heiterkeit dessen, der eine lange getragene Fessel los ist und sich nun frei bewegt» (Arthur Schopenhauer). Zwischen wohliger Behaglichkeit, Kuchenduft und wärmendem Kaminfeuer erleben die Zuschauenden abrupte Wechsel zu menschlicher Kälte, Abweisung und dem finalen eisigen Schneegestöber.
Konzept und Performance: Mira Kandathil und Annina Machaz
Produktion: Kathrin Veser
Lichtdesign: Benny Hauser
Technik: Lukas Sander
Sounddesign: Stefan Schneider
Video: Ari Zehnder und Nathalie Kamber
Schnitt: Janos Menberg
Feuereffekt: Urs Bruderer und Kurt Brun
Songproduktion: Sebastian Pagel
- 70 Minuten, ohne Pause
- ab 16 Jahren
- Sprache: Deutsch und Englisch
- CHF 28.– / 42.– / *15.–
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Tickets
Do, 17.06.2021
19.30 Uhr
Verschobene Vorstellung vom 11.03.21