Musik
Kian Soltani spielt Dvořák
Antonín Dvořák traute dem Violoncello wahrlich nicht viel zu: «ein Stück Holz, das oben kreischt und unten brummt». So verwundert es kaum, dass er frühe Skizzen zu einem Cellokonzert – Dvořák war damals Anfang zwanzig – bald wieder liegen liess und den Gedanken daran begrub. 30 Jahre später kam ihm der Zufall zu Hilfe: Während eines längeren Aufenthalts in den USA hörte er ein Cellokonzert des amerikanischen Komponisten Victor Herbert. Damit war der Bann gebrochen: Noch im selben Jahr konnte Dvořák ein eigenes Cellokonzert vollenden. Entstanden ist ein Meisterwerk, und immer wieder staunt man über die wunderbaren, geradezu himmlischen Klänge, die Dvořák diesem «kreischenden» und «brummenden» Stück Holz zu entlocken vermag. «Es gibt wohl kaum ein Instrumentalkonzert, das so untrennbar mit einem Instrument verbunden ist wie das Violoncellokonzert von Dvořák», sagt Kian Soltani, der junge Meistercellist. «Ich hatte so grossen Respekt vor diesem monumentalen Werk, dass ich es erst mit 19 Jahren zum ersten Mal studierte.»
Programm:
Igor Strawinsky
Konzert für Kammerorchester Es-Dur «Dumbarton Oaks»
Antonín Dvořák
Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll, op. 104
Ralph Vaughan Williams
Sinfonie Nr. 5 D-Dur
Leitung: Douglas Boyd
Violoncello: Kian Soltani
Musikkollegium Winterthur
Foto Douglas Boyd: John Batten
Foto Kian Soltani: Holger Hage
- Klassik Forum Chur
- 120 Minuten, mit Pause
- 65.– / *49.–
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Tickets
Fr, 25.03.2022
19.30 Uhr