Theater Chur

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Künstler*innen der DigiDays

21.02.2022

Sebastian Arnd *1991 in Heidelberg, studierte Elektrotechnik an der Technischen Universität Berlin. Seit 2018 freischaffend, konzipiert, entwickelt und produziert er Geräte und interaktive Umsetzungen für Theaterproduktionen, Installationen und Museen. Er war bisher u. a. für machina eX, Theater Performance Kunst RAMPIG, Marina Davydova, Langenfelder & Lichtenberg, SV Szlachta, RUE OBSCURE, dos.fail und NESSUN DORMA tätig.

Thea Hoffmann-Axthelm * 1986, in Berlin und Venedig aufgewachsen und international vorrangig als Bühnenund Kostümbildnerin tätig. Ihr Weg führte sie in den vergangenen zehn Jahren an verschiedenste Theater, u. a. Düsseldorfer Schauspielhaus, Residenztheater München, Schauspielhaus Graz, Staatstheater Stuttgart, Schauspiel Frankfurt, Lettisches Nationaltheater Riga, Volkstheater und Burgtheater Wien. Gemeinsam mit dem freien Regiekollektiv Prinzip Gonzo entwickelte sie 2014 die theatrale Open-World-Simulation «Spiel des Lebens».

Elsa-Sophie Jach * 1991 in Vorwerk, studierte Regie an der Hamburger Theaterakademie und Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Werkstattinszenierungen ihrer eigenen Texte waren am Burgtheater Wien sowie am Deutschen Theater Berlin zu sehen. Für ihre Inszenierung von «Das Erdbeben in Chili» am Schauspielhaus Hamburg wurde sie im Jahrbuch von «theater heute» als «Nachwuchsregisseurin des Jahres 2018» genannt, ebenso für die Uraufführung von «die zukunft reicht uns nicht (klagt, kinder, klagt!)» am Schauspielhaus Wien, die sie im Regieduo mit Thomas Köck inszenierte.

Markus Schubert hat ein Diplom in Media Computer Science und über 20 Jahre Erfahrung im IT-Consulting, als Software- Entwickler und -Architekt. Seit vielen Jahren kollaboriert er mit Künstler*innen, um interaktive Spiele und immersive Umgebungen zu gestalten. Mit der Toto Platform hat er eine Real-World-Game-Engine erschaffen, die es ermöglicht, interaktive Räume, Installationen und komplexe immersive Narrationen für User/ Zuschauer*innen zu modellieren.

F. Wiesel — Unter dem Label F. Wiesel arbeiten Hanke Wilsmann und Jost von Harlessem mit wiederkehrenden Kollaborateur*innen. F. Wiesel hat sich der Erkundung des Zusammenwirkens von Figurentheater mit technischen Komponenten des Theaterapparats verschrieben. In der Verbindung von Spieler*innen, Figuren, Robotik und Live-Film entstehen eigenwillige Welten mit Passion für Details und Miniaturen. Dabei untersuchen die Produktionen in Science-Fiction-Szenarien gesellschaftliche Ordnungen und Annahmen.

Karim Ben Khelifa ist seit 1998 ein preisgekrönter Kriegskorrespondent und Fotojournalist. Er war für Publikationen in den Zeitschriften «Le Monde», «STERN», «Vanity Fair», «New York Times Magazine» und «Newsweek» in Ländern wie Palästina, Irak, Afghanistan, Somalia, Südsudan, Iran, Jemen, Nordkorea, Libyen und Ägypten im Einsatz. Ben Khelifa ist weithin bekannt für seine Berichterstattung über die Konflikte und Probleme im Nahen Osten, insbesondere über die Kriege im Irak und in Afghanistan, wo er die aufständischen Seiten ins Bild setzte. Er ist u. a. Mitglied des Beirats des Center for Advanced Virtuality am MIT. 2013/2014 war er Fellow und Artist-in-Residence am Open Documentary Lab des MIT. In den akademischen Jahren 2015 – 2017 war er Visiting Artist am Center for Art, Science and Technology sowie Fellow am Imagination, Computation and Expression Lab, beide am MIT in Cambridge, Massachusetts.

Susanne Kennedy * 1977 in Deutschland, studierte Regie an der Hogeschool voor de Kunsten in Amsterdam und debütierte an den niederländischen Bühnen. Im Jahr 2011 wurde sie eingeladen, an den Münchner Kammerspielen zu arbeiten. Für «Fegefeuer in Ingolstadt» wurde Kennedy 2013 von der Zeitschrift Theater heute zur Nachwuchsregisseurin des Jahres gewählt. In den letzten Jahren war sie mit ihren durch Masken, Playback- Dialoge, Doppelgänger*innen und Multimedia verfremdeten Arbeiten an der Volksbühne Berlin und den Münchner Kammerspielen assoziiert und produzierte 2020 mit Markus Selg die Stücke «Ultraworld» und «Oracle».

Markus Selg * 1974 in Deutschland, ist ein Multimedia- Künstler, der die Dynamik zwischen archaischem Mythos und Computertechnologie in Form von digitaler Malerei, Skulptur, immersiven Installationen, Theater und VR erforscht. Auswahl an Ausstellungen/Performances: «Coming Society» und «Ultraworld» 2019/ 2020 an der Volksbühne Berlin. Für «Ultraworld» erhielt er den Faust-Preis 2020 für das beste Bühnenbild. Er ist in einer Vielzahl von Genres tätig, u. a. in der darstellenden Kunst, im Spielfilm und in Opernproduktionen.

Andreas Muxel ist Professor für Physical Human-Machine Interfaces an der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Augsburg und leitet dort das HYBRID THINGS LAB. Das Lab exploriert alternative Perspektiven unserer Beziehung zu proaktiven, robotischen Wesen hinsichtlich Akzeptanz und Vertrauen. Seine Projekte an der Schnittstelle von Design, Kunst und Forschung wurden vielfach international publiziert, ausgestellt und ausgezeichnet (u. a. ACM DIS Eindhoven, Ars Electronica Festival Linz, FILE Festival São Paulo, TodaysArt Festival Brüssel, VIDA Award Madrid, Share Price Turin).

Andreas Muxel ist Professor für Physical Human-Machine Interfaces an der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Augsburg und leitet dort das HYBRID THINGS LAB. Das Lab exploriert alternative Perspektiven unserer Beziehung zu proaktiven, robotischen Wesen hinsichtlich Akzeptanz und Vertrauen. Seine Projekte an der Schnittstelle von Design, Kunst und Forschung wurden vielfach international publiziert, ausgestellt und ausgezeichnet (u. a. ACM DIS Eindhoven, Ars Electronica Festival Linz, FILE Festival São Paulo, TodaysArt Festival Brüssel, VIDA Award Madrid, Share Price Turin).

Elias Naphausen ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im HYBRID THINGS LAB der Hochschule Augsburg an der Fakultät für Gestaltung. In einem interdisziplinären Umfeld aus Gestaltung, Informatik und Elektrotechnik entstehen Artefakte und Erlebnisse, die Fragen nach dem Verhältnis zwischen Mensch, Technik und Welt stellen. Kooperativ mit der Bauhaus Universität Weimar forscht er in seiner Promotion an der hörbaren Präsenz von Gegenübertechnologie. Seine Projekte wurden auf Ausstellungen und Festivals wie dem Chaos Computer Congress, Lab30 und xCoAx gezeigt.

Sophie Achinger hat angewandte Theaterwissenschaft in Giessen studiert und ist seitdem als Dramaturgin, Performerin und Spieleentwicklerin tätig. Sie arbeitet zu Mixed Reality, Interaktivität und performativer Nutzung des realen Raumes mit unterschiedlichen Zielgruppen. Seit 2019 verantwortet sie ausserdem das Weiterbildungsprogramm und die Spielentwicklung bei Actionbound.

Martin Grünheit * 1987 in Gera, studierte zunächst in Hildesheim szenische Künste, bevor er in Hamburg ein Theaterregiestudium absolvierte. Er ist Gründungsmitglied des interdisziplinären selbstverwalteten cobratheater. cobra und pendelt zwischen Stadt-/Staatstheatern und der freien Szene. Seine Arbeiten erhalten zudem viel Zuspruch im Bereich des Kinder- und Jugendtheaters. So wurde er mehrfach mit Arbeiten u. a. zum Festival Augenblick Mal eingeladen. Seit 2018 arbeitet Grünheit zunehmend im Feld von Theater und Technologie. Projekte waren bspw. ein VR-/AR-Abend gemeinsam mit den CyberRäubern, «Biene im Kopf», am Theater an der Parkaue, «German.horror.story()!=AntifaKI» über die Möglichkeit einer antifaschistischen Intelligenz am Theater Kampnagel (FONDS Autonom) und die künstlerische Leitung des Projekts «Regie: KI» am Düsseldorfer Schauspielhaus.

vorschlag:hammer entwickeln seit 2009 Theaterproduktionen. Das performative Erzähltheater des Kollektivs hat sich in den vergangenen Jahren für unterschiedlichste ästhetische Strategien geöffnet, mit visuell-atmosphärischen oder körperorientierten Arbeiten. Dabei adaptieren vorschlag:hammer sowohl frei bereits existierende Stoffe oder entwickeln recherchebasierte Inszenierungen zu immer neuen Themenfeldern. Die Arbeiten des Kollektivs wurden mit den Jurypreisen des Körber Studio Junge Regie und Best OFF ausgezeichnet und zum Impulse Theater Festival eingeladen. Seit 2015 erhalten vorschlag:hammer die Spitzenförderung des Landes NRW.

Frauen und Fiktion — Als feministisches Performancekollektiv forschen Frauen und Fiktion (FuF) seit 2014 zu Gedankenexperimenten über Geschlechterrollen und schaffen in Performances und Workshop-Formaten Räume für Empowerment. Anja Kerschkewicz, Eva Kessler, Felina Levits und Paula Reissig fanden und formierten sich in der freien Szene. Sie durchschritten unterschiedliche Ausbildungen wie Regie, Schauspiel, Szenografie, Kostümbild, Angewandte Theaterwissenschaft und Medienkunst an unterschiedlichen Hochschulen. In den letzten mehrjährigen Arbeitszyklen zu den Themen Gewalt und Care-Arbeit sind sie als Kollektiv zusammengewachsen und haben eine spezifische Arbeitsweise entwickelt. Diese beruht auf umfassenden Interviewrecherchen, die sie ästhetisieren und fiktionalisieren. 2020 wurde ihre Arbeit beim nachtkritik- Theatertreffen als eine der zehn besten Inszenierungen ausgezeichnet.